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Queeres Netzwerk Bayern aus der Geschichte der Diskriminierungen entwickeln

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 und etwas Queere Geschichte voraus:  In den Zeiten der Verfolgung durch die Höllen-Ängste, die Kirchen-Moral, dann der Nazis und weiter in der Adenauer-Zeit wieder mit der Moral der Kirchen: Queere Verfolgungsgeschichte wirkt noch weiter. Nicht nur in den alten Biografien: Verquere moralische Vorstellungen sind weltweit noch am Werk … Queere Geschichte im katholischen Bayern zusammenstellen Queere Geschichte in Stadt und Land, in Berufsgruppen und kulturellen Prägungen, in Sittengeschichte und Verfolgung, in medizinischen und psychologischen, auch religiösen Sichtweisen und ihre verbliebenen Tabu s: Befreiungsbewegungen Seit den Jahren um 1969, der ersten Lockerung des § 175 , sind viele Gruppen entstanden, auch die amerikanische Bewegung von Stonewall bis in die Army wirkte sich aus: Zeitschriften und Magazine, Hippies und Gestalttherapie Stadtleben „Stadtluft macht frei“ war eine alte Hoffnung, die viele vom Land in die Stadt zog, vom Leben als Knecht oder Tagel

buddywelt - eine uralte utopie träumt weiter

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In meinem letzten Traum heute morgen habe ich eine #buddywelt erlebt: Zuerst hatten wir noch etwas bedenken was da passiert wenn jetzt eine neue Form von Facebook Menschen auf uns zukommt und dann zeigte sich dass sie ja genau noch unseren Wünschen ausgewählt oder gemacht sind und es ließ sich nicht unterscheiden ob es jetzt gemachte die Modelle sind oder ob die realen Menschen genau für uns und unsere Wünsche passend uns vorgestellt wurden. Es wurde so toll, dass ich nicht zu träumen aufhöre. Das Bild kam mir gestern unter. Und es drückt die Gelassenheit aus die in der Gruppe herrschte mit der ich unterwegs war. Ein wenig erinnerte sie auch an meine Studentinnen Gruppe aber in einem gereiften Zustand sie waren alle bei einem gemütlichen selbstbewusstsein gelandet. Die Überschrift kommt aus der Arbeit in der Aids-Hilfe als wir das Buddy-System aus den USA für unsere sterbebegleitung übernehmen lernten. Bei dir gibt es auch noch als Bewegung in den USA auch quer durch Europ

Darkroom und Dunkelfeld

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In den vergangenen Wochen und Monaten gab es eine ganze Menge queere Ausstellungen in München: vom Amerika Haus zu Trans * bis zum Haus der Kunst mit dem Forum Queeres Archiv und jetzt im NS-Dokuzentrum , wo aktuell erzeugte Kunst die Standard-Ausstellung bis Mai 2023 belebt und ergänzt und eine Ausstellung im ersten Stock die Jahre zwischen 1900 und 1950 die Elemente des queeren Lebens damals als enorm innovativ sichtbar machen. Bei all der freundlichen Aufmerksamkeit für lesbisches und schwules Leben, für Trans (denn Bisexualität bleibt meistens noch ausgespart) entsteht mir ein seltsames Gefühl, denn mindestens zwei Bereiche fehlen massiv: Der Darkroom und das Dunkelfeld Darkroom ist mein Symbol für alles heimliche, für den Fetisch, für das nicht in die Öffentlichkeit zu bringende, weil es die Heimlichkeit der Sexualität der Begegnung, der geschlossenen Aufmerksamkeit braucht. Dunkelfeld meint den großen Bereich der nicht gelebten Sexualität, der heimli

Mut gehört dazu: europ. Positiven-Treffen 1988 in München

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Erst Häussinger + 14.10.2022 mit 74 Jahren spricht grade noch mal in Radio Lora92,4 in http://queeruferlos.de und erinnert mit Gedichten, auch von seinem Freund Christian an die Zeit der Angst, Infektionen und dem damaligen Sterben. Celia und viele damals mutige tauchen wieder auf. Ein anderer Christian, Werner und Alexandra-Freund Egon ...  aids hat ein neues Gesicht bekommen, in anderen Ländern und Regionen sterben noch heute viele... Ohne Medikamente. Am 1. Dezember werden wir wieder gedenken ... 1993 die Pressearbeit zum dann folgenden Bundespositiventreffen in München 

lesbische und schwule Geschichte(n): 50 Jahre Bewegungen in München: Vergangenheit?

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 50 Jahre Lesben- & Schwulen-Bewegung in München Der Festakt in der "Deutschen Eiche" erinnert mich an das Buch "Anders Fühlen" von Benno Gammerl , der in Gesprächen und Interviews etliche Lebensgeschichten aufgezeichnet und in den historischen Kontext gestellt hat: Zwischen Angst und Diskriminierung, Flucht in die Stadt, Moral am Land, Glaubens- & Kirchenbindung, Verfolgung und Partnerschaften ...  Alle Register der frühen Bewegungen und mühsamen Selbst-Bestimmungen von eigener Identität und gegen Krankheits- Zuschreibungen, die ja noch bis 1999? im WHO- Index standen ... Heutige junge Leser*innen werden an der Begrifflichkeit merken, wie rasant die Veränderung der letzten Jahre waren:  Von der polizeilichen Verfolgung und der schieren Undenkbarkeit (& ungeschickten Wortwahl) der Homo-Ehe bis zu den noch weitgehend unbeachteten biografischen Veränderungen bisexueller, polyamorer und transidenter, intersexueller und nicht-binärer Menschen, di

Freddie's 39th birthday - Let Me Entertain You: 1985 war die gefährlichste Zeit in der Szene Münchens, aber eine Verbreiterung der Szene

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Aus US-Amerika gab es zwar Schlagzeilen, dass Aids, die neue Krankheit, das Immunsystem ruiniert, aber so konkret war es noch nicht in München angekommen gewesen, auch wenn der VSG, der Verein für sexuelle Gleichberechtigung, schon Informations-Veranstaltungen dazu angeboten hatte. (Gegründet vor 50 Jahren, 1971, als die polizeiliche Verfolgung noch massiv war.) Es gab zwar etliche Reisende, auch viele Freundschaften, wie Gusti und Carlos berichteten, aber außer Poppers und den Journalen mit den extremeren Fetisch- und Leder-Parties wollte man es nicht so genau wissen ...  Dann gab es Geflüster: Der und der könnte es schon haben, und Staatsgeheimnisse um einzelne Mitarbeitende der Szene-Kneipen, die ihre eigenen Informationen hatten: Noch wenig wirklich richtiges zu Übertragungswegen, bis Dr. Jäger im Schwabinger Krankenhaus eine erste Studie zum Gesundheitsverhalten Schwuler Männer begann, was gleichzeitig mit Informationen und Test verbunden war: Hepatitis war noch ein paralleles Pro

shy radicals: Hamja Ahsan - Schüchterne oder introvertierte Radikale

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Vielleicht ein Hinweis auf die problematische Organisationskraft der bisexuellen Gruppen und Kreise zwischen den früheren lauten Tunten und Transen, Lesben und kämpferischen Soziolog*innen-Queers ... denn Drags sind zwar ein interessante Show, les-bi-schwule Schauspieler*innen nun auch "OUT", aber die selbstverständliche Lebensform politisch queerer antikapitalistischer Arbeit gegen hierarchische und korrupte Macht-Strukturen für einen unterstützende Kunst-Austausch in Gruppen braucht Lernfelder. Persönliches trans und inter* verträgt anfangs so wenig öffentliches Auftreten wie die Situation, sich aus der Hetero-Welt der Familie und Gemeinde in eine bisexuelle Welt mit homosexuellen Anteilen zu begeben,  und die Fragen, wie die Lebensform einer offenen oder polyamoren oder nur romantischen Beziehung in einem Freundeskreis, in der Verwandtschaft oder in einer Arbeits-Situation zu vermitteln oder zu verschweigen oder gar zu verheimlichen ist ... braucht vielleicht das Wissen um